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Quelle: altmark-zeitung.de vom 27.09.2008
Rubrik: Klötze
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Eine Erfolgsgeschichte

Geschäftsführer Raimund Punkte (l.) warf gestern einen Blick zurück in die 30-jährige Geschichte.. Foto: Lieske

Von Peter Lieske

KLÖTZE: Es war im Jahr 1974, als in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) Apenburg, Hohenhenningen, Klötze, Lockstedt und Neuendorf festgelegt wurde, eine gemeinsame Milchviehanlage (MVA) entstehen zu lassen. 1976 war die Grundsteinlegung und 1978 konnte die Milchproduktion aufgenommen werden. Auf die 30-jährige Geschichte der heutigen Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Klötze ging Geschäftsführer Raimund Punke gestern bei der Jubiläumsfeier ein. 1979 zählte die MVA 1 530 Kühe. Sie erbrachten eine durchschnittliche Milchleistung von 4 225 Kilogramm pro Kuh und Jahr. Kurz vor der Wende waren es 2 441 Kühe mit einer durchschnittlichen Leistung von 4 421 Kilogramm pro Kuh und Jahr. 160 Arbeitskräfte waren damals in der MVA in Klötze-Nord sowie in den Anlagen Lockstedt, Hohenhenningen und Nesenitz beschäftigt, berichtete der Geschäftsführer aus der Chronik. Jährlich wurden damals 15 Lehrlinge im Bereich Tierproduktion ausgebildet. Auf einen großen Teil der Facharbeiter könne die MEG heute noch zurückgreifen. Im Dezember 1981 wurde die MVA in die LPG Einheit Klötze eingegliedert. Vorsitzender der LPG Tierproduktion Klötze wurde Willi Mewes. Bis zur Wende wurde das Futter von der LPG Pflanzenproduktion geholt.

Viel Applaus gab es, als Raimund Punke an die Leistung von Willi Mewes und Rudolf Behrens erinnerte. Beide führte das Unternehmen über die Wende in die Marktwirtschaft. "Ihr Einsatz rettete unsere Arbeitsplätze", würdigte der Geschäftsführer. Die Mitarbeiterzahl musste auf 100 abgespeckt werden. Die Zahl der Kühe verringerte sich auf 975, "geschuldet der Milchquote", so Raimund Punke.

Ein weiteres Stück Geschichte wurde 2001 geschrieben, sagte Raimund Punke weiter und verwies auf die Biogasanlage, die Ende jenen Jahres in Betrieb genommen wurde. Ein weiteres Herzstück, ein modernes Melkkarussell, wurde 2004 errichtet.

Zurzeit sind in der MEG 38 Arbeitskräfte beschäftigt sowie sieben Lehrlinge. 1 149 Kühe erreichen eine Durchschnittsleistung von 8 000 Litern. Die Milchleistung sei noch nicht das Optimum, die Genossenschaft sei aber im Aufbau begriffen.

Von einer "Erfolgsgeschichte" sprach Cornelia Wustmann. Die Vorsitzende des Fachprüfungsverbandes von Produktivgenossenschaften in Mitteldeutschland (FVP) erinnerte an verschiedene gesellschaftliche und agrarpolitische Rahmenbedingungen in den vergangenen 30 Jahren. Sie entsann sich an die Trennung und spätere Zusammenführung von Pflanzen- und Tierproduktion, an den Einzug der Marktwirtschaft und die EU-Agrarreform. Die Schwierigkeiten dieser Zeit habe die MEG erfolgreich überwunden "und sich zu einem fortschrittlichen, stabilen und langjährig erfolgreichen Agrarunternehmen entwickelt".

Im Betriebsvergleich der FVP, der seit Mitte der 1990er Jahre geführt wird, habe die MEG, bis auf das extrem schlechte Erntejahr 2003, stets deutlich bessere Ergebnisse erzielt als andere Futterbaubetriebe. In den vergangenen zwei Jahren schaffte es die Klötzer MEG sogar unter die besten zehn Agrargenossenschaften im FVP. Dieser Erfolg sei keine Selbstverständlichkeit, vor allem für einen auf Milchproduktion spezialisierten Betrieb. Immerhin benötige die MEG zwei Drittel ihrer Flächen für die Versorgung der Viehbestände und muss mit 33 Bodenpunkten auskommen, machte Cornelia Wustmann deutlich. Mit mehr als 1 300 Großvieheinheiten sei die MEG eine der größten Tierhalter im FVP. Zudem lobte sie im Bezug auf die Biogasanlage, dass geschlossene Stoffkreisläufe und die Erhaltung der Umwelt keine Fremdworte sind.

Ebenfalls viel Lob gab es vom Kreisveterinäramtsleiter Frieder Oßwald. Er würdigte, dass die MEG bereit sei, ihre Erfahrungen an andere Unternehmen weiterzugeben.




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